Erfahrungsbericht: Unser Aufenthalt in Galway, Irland
Im Rahmen unserer Ausbildung Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandelsmanagement sowie Industriekaufmann/-frau (mit Zusatzqualifikation), hatten wir die Möglichkeit, vom 13.10. bis 02.11.2024 drei Wochen an der Business School in Galway zu verbringen. Ziel des Aufenthalts war es, unsere Englischkenntnisse zu vertiefen und gleichzeitig internationale Erfahrungen zu sammeln. Durch das Programm konnten wir unsere Sprachkompetenz verbessern, was für unseren weiteren Berufsweg von großer Bedeutung ist.
Vorbereitung: Der Aufenthalt wurde uns durch die Erasmus+ Mobilität ermöglicht, welche jedes Jahr Auszubildenden die Chance bietet, sich im Ausland persönlich, als auch sprachlich, weiterzuentwickeln. Ende des ersten Ausbildungsjahres wurde der Aufruf veröffentlicht, sich zu bewerben. Bei großem Interesse an dem Programm, muss ein Motivationsschreiben verfasst werden, um zusätzlich mit den Noten und den Empfehlungen der Klassenlehrkräften zu entscheiden, wer am Besten für das Programm geeignet ist. Nachdem wir eine Zusage bekommen hatten, mussten wir eine Einverständniserklärung unseres Betriebes einreichen und einen Eigenbetrag zur Finanzierung des Aufenthalts zahlen. (Der Eigenbetrag ist eine kleine Summe, da der Großteil des Aufenthalts von der Erasmus+ Mobilität übernommen wird.)
Anreise und erste Eindrücke: Von Deutschland flogen wir nach Dublin und nahmen dort den Bus nach Galway, Salthill. Schon bei der Ankunft fiel uns die entspannte Atmosphäre und die freundliche Art der Menschen auf. Die irische Gelassenheit zeigte sich im Alltag, wo vieles weniger hektisch und stressig wirkte als in Deutschland. Eine weitere Besonderheit war die Offenheit der Menschen. Es war nicht unüblich, dass man in Geschäften oder auf der Straße spontan in Gespräche verwickelt wurde – etwas, das in Deutschland seltener passiert.
Kulturelle Eindrücke: Sehr bekannt ist die Pub-Kultur. Viele Iren treffen sich regelmäßig im Pub, um den Abend zu verbringen. Auch das Essen war anders: deftige Speisen wie „fish & chips“ standen auf dem Speiseplan.
Sprachliche Entwicklung: Zu Beginn des Aufenthalts war die Umstellung auf Englisch sehr ungewohnt und manchmal ein wenig überfordernd. Doch schon nach wenigen Tagen, gewöhnten wir uns daran, Englisch zu sprechen. Durch den ausnahmslosen Sprachgebrauch im Unterricht, als auch oft im Alltag, wurden wir immer sicherer und konnten unser Sprachverständnis deutlich verbessern. Besonders durch praxisnahe Unterrichtsstunden wie Business English und dem Conversation Club, konnten wir unser Englisch in verschiedenen Situationen trainieren.
Arbeits- und Lernalltag: Der Unterricht an der Schule war sehr praxisorientiert. Zu unseren Fächern gehörte Business English, Irish Culture Class und der Conversation Club, der auf mündliche Kommunikation und Diskussionsfähigkeit ausgerichtet war. Zudem hatten wir verschiedene Unternehmensbesichtigungen. Unser Aufenthalt wurde mit einer gemeinsamen Gruppenpräsentation abgeschlossen.
Soziales Umfeld: In der Galway Business School, war es leicht Kontakte zu knüpfen. Neben uns, waren viele andere internationale Schüler vor Ort, was den Austausch noch spannender machte. Durch gemeinsame Präsentationen wurde der Zusammenhalt innerhalb der Klassen gestärkt. Auch außerhalb des Unterrichts trafen wir uns oft um die Stadt zu erkunden oder bei schönem Wetter an den Strand zu gehen.
Unterkunft: Wir wohnten in Vierer-Apartments. Durch diese Wohnsituation wurden wir alle selbstständiger und wuchsen noch mehr zusammen. Die Apartments waren modern ausgestattet und boten alles, was man für den Alltag brauchte. Bis zum Strand und zur Schule trennten uns nur wenige Minuten.
Freizeit und Reisen: In unserer Freizeit, hatten wir neben verschiedenen gemeinsamen Ausflügen wie z.B. ein Tag in Dublin oder die Cliffs of Moher, die Möglichkeit, Galway mit seiner wunderschönen Strandpromenade weiter zu erkunden oder auf der Terrasse unserer Apartments zu entspannen.
Erfolge und Herausforderungen: Eines der schönsten Erlebnisse war es, als wir merkten, dass wir besser und sicherer im Englisch sprechen wurden. Natürlich gab es auch Herausforderungen, wie gelegentliches Heimweh oder kulturelle Missverständnisse. Diese Probleme konnten aber alle durch gegenseitige Unterstützung schnell geklärt werden.
Rückblick und Fazit: Der Aufenthalt in Galway hat uns alle sehr weitergebracht. Wir haben nicht nur unsere Sprachkenntnisse verbessert, sondern auch gelernt, uns in einem neuen internationalen Umfeld, längere Zeit zurechtzufinden. Wir haben alle mehr Selbstvertrauen gewonnen, was in beruflicher, aber auch persönlicher Hinsicht sehr wertvoll ist. Zukünftigen Teilnehmern können wir nur empfehlen, sich vollkommen auf das Abenteuer einzulassen und offen für neue Erfahrungen zu sein. Es lohnt sich, aktiv auf Menschen zuzugehen und die Gelegenheit zu nutzen, möglichst viel von der Kultur und dem Land mitzunehmen. Auch wenn es manchmal Rückschläge oder herausfordernde Aufgaben gibt, wird man am Ende mit vielen wertvollen Erfahrungen belohnt, an die man jederzeit gerne zurückdenkt.
von Saskia Jany, Lasse Leidenberger, Pauline Ponzer und Luca Roth